P. Jacobus hob hervor, dass sie Fürsprecher bei Gott sind und wir alle einmal dieser Gemeinschaft angehören dürfen. Danke dem Jugendensemble, das den Festgottesdienst mit festlichem Gesang und feierlicher Musik mitgestaltet hat.
Am Nachmittag versammelten wir uns, um unserer Toten zu gedenken und für sie zu beten. Außerdem wurde der Bereich gesegnet, der für Naturbestattungen gedacht ist. Dort können Urnen bei einem Baum beigesetzt werden. Die Namen der Verstorbenen sind auf einem Grabstein verzeichnet, und es besteht die Möglichkeit, ein Licht zu entzünden. An diesem Platz ist keine Grabpflege notwendig. Diese Form der Bestattung soll nicht in Konkurrenz zu den Gräbern auf unserem sehr gepflegten Friedhof stehen. Danke dem Team um Josef Nachbargauer und allen, die die Gräber ihrer Angehörigen betreuen und schmücken.
Der Gedenkort unterhalb der drei Linden ist sehr schlicht. Das Kreuz wurde mitinitiiert von Josef Hofmarcher, entworfen und geschmiedet von Frantisek Blaha, der zur Segnung aus Tschechien angereist war, das Material dafür hat Wolfgang Welser gespendet. Dafür bedankte sich P. Jacobus herzlich. Außerdem dankte er allen, die sonst bei der Gestaltung mitgeholfen haben, wie den Pfarrkirchenräten, besonders Rudi Dieminger, der sich um Fundamente und Pflasterungen gekümmert hat, Josef Aigner, der die Pflastersteine gespendet hat, Franz Hofinger für das Herstellen der Laterne und Mithilfe beim Kreuz und Stefan Steinauer, für das Zurichten der Natursteine - auch die Gemeinde hat unterstützt.
Der Pfarrer nannte den Ort würdig und unaufdringlich, von der Ferne kaum auffällig. Das Kreuz wird von seinen Nachbarn nicht erdrückt, sondern hat seinen Platz, und es wird auch möglichst wenig Wiese verdrängt. Stein und Laterne greifen Formen auf, die auf unserem Friedhof vorhanden sind. Der Grabstein hat die Gestalt eines Obelisken, wie er am Friedhof dutzende Male vorkommt, die Laterne greift diese Form auf und erinnert an Totenleuchten, wie sie auf mittelalterlichen Friedhöfen häufig vorkamen. Weil in früheren Jahrhunderten Kerzen teuer waren und sich kaum jemand ein persönliches Grablicht leisten konnte, hat man im Mittelalter auf vielen Friedhöfen solche Totenleuchten aufgestellt und Wohlhabende stifteten das Licht, das für alle brennen sollte.
Wenn wir an unsere Toten denken, dann möge uns bewusst sein, dass auch wir den Weg gehen werden, den sie uns vorausgegangen sind. Im Pfarrhofkeller liegt noch die Steintafel vom 1860 abgebrochenen Eingang zum alten Friedhof bei der Kirche. Darauf steht: Wir waren, was ihr seid, ihr werdet, was wir sind. Auch wir werden diesen Weg gehen, und wir können dem ohne Verzweiflung entgegenblicken, weil wir hoffen, dass Gott an unserer Seite geht und uns durch den Tod hinüberführt ins neue Leben in seinem Reich.