An verschiedenen Orten starten alle Fußwallfahrten gleichzeitig um 9 Uhr. Heuer, am 11. Oktober, hatte das Dekanatsteam Waidhofen/Ybbs zu einer spirituellen Wanderung von Ybbsitz nach Maria Seesal eingeladen und durfte sich über mehr als 100 Teilnehmerinnen freuen, die aus verschiedenen Pfarren südlich der Donau angereist waren und vor der Pfarrkirche in Ybbsitz zusammenkamen.
In der Kirche begrüßte Christine Puchebner als Dekanatsleiterin die versammelte Schar, ehe Pfarrer P. Jacobus nach einer kurzen Erklärung des Gotteshauses den Pilgersegen spendete und den schön geschmückten Pilgerstab segnete. Ein langer Zug bewegte sich entlang des Prollingbaches über die Schmiedemeile in Richtung Maria Seesal, und es entwickelten sich viele Gespräche und neue Bekanntschaften. An einigen Stationen, z.B. bei der Schönkreuz-Kapelle, luden Frauen des Dekanatsteams zu spirituellen Impulsen, gemeinsamen Gebeten und Liedern ein. Ein landschaftlicher Höhepunkt, über den sich viele freuten, war der Wasserfallweg mit der Erlebnisbrücke, die angesichts der vielen Leute fast ein Nadelöhr darstellte. Auch das Schweigen hatte einen Platz: Die letzte Hälfte des Anstiegs zum Hof Mitterlehen, wo es eine verdiente Rast gab, wurde in Stille zurückgelegt.
Nach gut 3 Stunden gemeinsamem Unterwegs-Sein durch die wunderschöne herbstliche Landschaft war die Wallfahrtskirche zu sehen und ihr Glockengeläut zu hören. Sehr viele Teilnehmerinnen waren noch nie in Maria Seesal gewesen und waren ganz begeistert von der einzigartigen Atmosphäre an diesem stillen Ort. Gemeinsam zogen sie, angeführt vom Pilgerstab, in die neu renovierte Kirche ein. Den Abschluss, den Diakon Hermann gestaltete, bildeten eine stärkende Bibelstelle aus dem Jesaja-Buch, Fürbitten und ein Segenslied, und dann war es schon höchste Zeit für die Busfahrt nach Ybbsitz, denn die Mittagessenszeit beim Goldenen Hirschen und in der Lo Kanta sollte eingehalten werden, und durch die große Teilnehmerzahl war alles ein wenig verzögert.
Doch am Schluss hatte der ganze Pilgertag bestens geklappt, alle waren mehr als zufrieden und konnten spirituell, sportlich, gemeinschaftlich und kulinarisch gestärkt den Heimweg antreten. Sie werden Ybbsitz und Maria Seesal in bester Erinnerung behalten.
Der Frauenpilgertag 2025 stand unter dem Motto „Zeit zu leben. Zeit zu bewegen“.
In ganz Österreich waren auf über 100 Wegen weit mehr als 3000 Frauen unterwegs – ein beeindruckendes Gemeinschaftserlebnis, mit so vielen Menschen verbunden zu sein, was zusätzlich durch das österreichweit gemeinsame Pilger-Begleitheft und die Segensbänder besonders zum Ausdruck kam!